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Bildungspost Nr. 1
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15. Januar 2017 |
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| | | | Der Mensch als "Kompetenzbündel" - Selbstkompetenz(en) aus erwachsenenpädagogischer Perspektive
Selbstkompetenz als neuer Optimierungsbegriff beschreibt eine Tendenz, sämtliche "personale Kompetenzen" nutzbringend verwerten zu wollen, schreibt Sebastian Lerch in seiner erziehungswissenschaftlichen Grundlegung (2016). Wir befinden uns quasi in einem "selbstkompetenten Zeitalter". Es geht immer mehr darum, das eigene persönliche Potential in der Arbeitswelt und in der Gesellschaft effizient einsetzen zu können. Vom Einzelnen wird erwartet, "dass er als Unternehmer seines Selbst" den Anfordernissen des Marktes entspricht und sich als "Kompetenzzentrum" selbst organisiert. Lerch fragt danach, wie es gelingen kann, "als Subjekt mit eigenen Interessen und Zwecken zu agieren", sich quasi aus den Zugriffen von ökonomischer Verwertbarkeit und Nützlichkeit zu befreien. Er plädiert für einen kritischen und bewussten Gebrauch des Begriffs "Selbstkompetenz", der sich abgrenzt zur "Kompetenz-Logik" und stattdessen auf "Identität, Selbsteinschätzung und biografische Selbstreflexion" setzt. Erwachsenenpädagogik kann in diesem Sinne die Bildung des Subjektes unterstützen, wenn sie widerständig gegenüber ökonomischen Interessen ist.
mehr lesen | | | Zugabe:
Bildungsgeflüster Versuch eines utopischen Theaters als Antwort auf Erziehungs- und Bildungskrisen | | | DIE - Preis für innovative Projekte in der Erwachsenenbildung
Ende 2016 hat das Deutsche Institut für Erwachsenenbildung (DIE) mit dem Innovationspreis drei Projekte mit dem Schwerpunkt »Digitale Medien zur gesellschaftlichen Integration« prämiert. Damit hatte das DIE zwei große Bildungsthemen zusammengeführt - die digitale Bildung und die Frage, wie man bisher schwer zu erreichende Zielgruppen, sogenannte Bildungsbenachteiligte, durch digitale Medien ansprechen kann. Mit dem Preis würdigte das DIE innovative Leistungen in der Erwachsenenbildung und unterstreicht damit die wichtige Rolle dieses Bildungsbereichs in einer sich verändernden Gesellschaft. Mit dem DIE-Innovationspreis ausgezeichnet wurden das digitale Sprachlernangebot DaFür - Deutsch als Fremdsprache für Integrationen, das Projekt eVideo, das sich an Menschen mit Lese-, Schreib-, Rechenschwierigkeiten richtet, die im Gastgewerbe arbeiten oder arbeiten wollen und die Plattform Integration.oncampus, ein Bildungsangebot deutscher Hochschulen für Geflüchtete.
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| | | Unser Dorf: Wir bleiben hier! Einblick in den sechswöchigen Onlinekurs zu Themen des ländlichen Raums
Der demografische Wandel verändert unsere Gesellschaft. Die Bevölkerung schrumpft, mit ihr die Infrastruktur. Dies ist vor allem im ländlichen Raum bemerkbar. Die Online-Fortbildung "Unser Dorf: Wir bleiben hier!" knüpfte an den Themen und Problemlagen des ländlichen Raums an. Eingeladen waren Menschen aller Generationen, die in ländlichen Regionen leben, ihr Dorf mögen und bleiben wollen; sich vor Ort engagieren und "netzwerken" wollen. Sie konnten sich sechs Wochen lang darüber informieren und austauschen, wie Menschen den demografischen Wandel konstruktiv und sozial gestalten können. Dazu gab es Denkanstöße in Form von Videos und Lesestoff mit spannenden Themen und Aufgaben sowie Foren zum Austausch mit interessanten Leuten.
mehr lesen | | | | | | Nur Leistung zählt - wirklich? Fachtag für Multiplikatorinnen in Bildung, Beratung und Politik
13.02.2017 in Frankfurt/M. - EVAngelisches Frauenbegegnungszentrum
Katja Hericks, Soziologin an der Universität Potsdam wird mit den Teilnehmerinnen einen Streifzug durch die wechselvolle Geschichte der Idee der Leistung unternehmen und Fragen zu gesellschaftlichen Auswirkungen thematisieren.
zur Ausschreibung und Anmeldung | | | Zeig Dich! Mit Persönlichkeit überzeugen und spannend präsentieren 23./24.02.2017 - Heppenheim - Haus am Maiberg
Die Fortbildung wird Sie ermutigen, zu sich selbst zu stehen und Profil zu zeigen. Sie lernen anhand von einfachen Beispielen aus der Filmdramaturgie Kniffe und Möglichkeiten für Ihren Auftritt.
zur Ausschreibung und Anmeldung | | | Philosophische Studientage für die Bildungarbeit
08.03.2017 und 15.03.2017 in Darmstadt - Offenes Haus
Dr. Geert Hendrich bietet wechselnde Themen aus den Bereichen Philosophie, politische Philosophie der Gegenwart, Ethik und Religionen. Aufgrund der großen Nachfrage des letzten Jahres widmet er sich während dieser Studientage nochmals dem Islam.
1. Studientag 08.03.2017 Eine Religion und eine Kultur
zur Ausschreibung und Anmeldung
2. Studientag 15.03.2017 Der Islam in der Moderne
zur Ausschreibung und Anmeldung | | | Arnd Brummer Jan Hus - Warum ein frommer Katholik auf dem Scheiterhaufen endete
Es ist schon erstaunlich, wie wenig anlässlich der 500. Jahrfeier zur Reformation über Jan Hus zu hören ist. Dabei ist er zweifellos als einer der frühen Reformatoren zu betrachten und einige Gedanken Luthers wird man in ähnlicher Weise tatsächlich schon bei Hus finden. Jan Hus wurde während des Konzils von Konstanz auf dem Scheiterhaufen verbrannt, weil er seine Lehren nicht widerrufen wollte. Vielen Bodenseetouristen ist er deshalb ein Begriff, denn in Konstanz gibt es auch ein kleines Museum über Hus. Aber was hatte er zu sagen? Im letzten Jahr hat Arnd Brummer, Chefredakteur des Magazins chrismon, ein Buch über das Leben und Wirken des böhmischen Reformatores herausgebracht. Es ist leicht, sehr spannend und dennoch tiefgründig geschrieben und bringt die Gedankenwelt des Jan Hus und das frühreformatorische Zeitgeschehen vor 600 Jahren in anschaulicher Weise näher. Seine Motivation zu diesem Buch schildert Arnd Brummer im Nachwort: "Noch immer leiden die Tschechen unter dem Umgang der Deutschen mit Jan Hus, seinem Werk und Sterben. Es ärgert sie, dass ihr Reformator auf dem Wege zum 500. Jahrestag der Veröffentlichung von Martin Luthers Thesen am 31. Oktober 1517 in Wittenberg nur am Rande wahrgenommen wird. Zu Recht! Denn die Selbstbezichtigung Luthers, er sei ein "Hussit", ist nackte Wahrheit. Dieses Buch ist von einem deutschen Hussiten geschrieben, der hofft, dass die Texte und Thesen John Wyclifs und Jan Hus' überall sichtbar werden, wo der kirchlichen Reformation gedacht wird. Die sichtbare Kirche braucht eine permanente Reformation, wenn sie der unsichtbaren Kirche Jesu Christi geistlich, nahe kommen will. ... Danke, Jan Hus, für deinen unersetzlichen Beitrag!" (S.152-153).
Berlin 2015 ISBN 978-3-88981-389-3 | | | epd: Film des Monats November 2016
Jim Jarmusch: Paterson
Der neue Film von Jim Jarmusch erzählt von einer paradoxen, schwer zu fassenden Erfahrung: einem Leben, das so durchstrukturiert ist - Arbeit, Freizeit, Wachen, Schlafen -, dass es jede Form zu verlieren scheint. Die Handlung in »Paterson« erstreckt sich über eine Woche, hält an den immer gleichen Stationen im Alltag des Helden. Und doch ist jeder Tag ein bisschen anders. Denn Paterson und die Menschen in seiner Umgebung verstehen es, im Fluss der Zeit ihre eigenen Zeichen zu setzen. Jarmusch macht das im Dialog wie auf der Bildebene sinnfällig. Muster, Reime und Korrespondenzen prägen den ganzen Film: von der Anordnung der Buchstaben auf einer Streichholzschachtel, die Paterson bedichtet, bis zu den Geschichten, die sich die Pendler im Bus erzählen. So feiert der Film, was man im Zeitalter der digitalen Formierung schon fast verloren glaubte: die »Kunst des Handelns« im Alltag, die Kreativität der Einzelnen. Am Ende ist es gar nicht mehr so wichtig, ob Paterson als Lyriker reüssiert: Der Film ist selbst ein Gedicht. (Karsten Visarius, epd Film) | | | | | | | | | | | | | |
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Newsletter des Fachbereichs Erwachsenenbildung und Familienbildung
im Zentrum Bildung der EKHN
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Verantwortlich (gemäß § 6 MDStV): Heike Wilsdorf
Redaktion: Sabine Habekost, Angela Heine, Elke Heldmann-Kiesel, Dr. Christiane Wessels
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