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Der Mensch - ein freies Wesen? Der Weg des Autonomiegedankens ins digitale Zeitalter

Ein philosophischer Studientag für die Bildungsarbeit

„Der Mensch ist das Maß aller Dinge“, behauptete der antike Philosoph Protagoras, und formulierte damit den Autonomieanspruch des Menschen. In der Renaissance sah Pico della Mirandola den Menschen „in die Mitte der Welt“ gesetzt und frei, über sein Schicksal selbst zu entscheiden. In der Aufklärung nahm der Gedanke richtig Fahrt auf: für Kant war der Mensch durch sein Wesen geradezu verurteilt, frei zu sein.

Aber seit dem 19. Jahrhundert mehrten sich die kritischen Einwände. Wie frei ist der Mensch tatsächlich angesichts der ökonomischen Machtverhältnisse im Kapitalismus oder den dunklen Kräften seiner eigenen Psyche? In den letzten hundert Jahren nahmen die Freiheitsräume der Menschen ebenso radikal zu, wie sie uns zugleich immer wieder abhandenkommen: demokratische Freiheiten neben totalitären Überwachungsstaaten, individuelle Selbstbestimmung neben ökonomischen und bürokratischen Zwängen, das postmoderne „everything goes“ neben der neurowissenschaftlichen These von der Determiniertheit aller Handlungen. Und schließlich die Digitalisierung: zeigen sich hier nicht alle Einwände gegen den Autonomiegedanken zugleich? Was bleibt von der Freiheit angesichts der lückenlosen Überwachung durch die Datenkonzerne, von Selbstbestimmung, wenn wir nur noch Anhängsel von digitalen Maschinen sind?

Der Studientag zeichnet die lange Geschichte des Autonomiegedankens in der Geistesgeschichte nach und diskutiert, was von der Freiheit im digitalen Zeitalter bleibt.

 

Datum und Uhrzeit

13.03.2019
10:00 - 16:00 Uhr

Veranstaltungsort

Das Offene Haus. Darmstadt

Rheinstraße 31

64283 Darmstadt

Teilnahmegebühr

40 €

Diese Veranstaltung kann nicht mehr gebucht werden oder liegt in der Vergangenheit.

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Zielgruppe

Ehrenamtlich und hauptamtlich Mitarbeitende in Erziehung und Bildung, Pfarrer*innen, Gemeindepädagog*innen, Fach- und Profilstelleninhaber*innen

Leitung/Verantwortlichkeit

Herr Dr. Geert Hendrich