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Bildungspost Nr. 4 15. Oktober 2015
INHALT
Blickpunkt
Bildung aktuell
Bildung praktisch
Veranstaltungen
Dozentenportrait
Buchtipp
Filmtipp
Link-Tipp
Service Links

Blickpunkt

Uneindeutigkeiten aushalten - Plädoyer für eine Bildung, die hierzu befähigt

Migrationsbewegungen beeinflussen gegenwärtige Gesellschaften weltweit. Auch in Deutschland wird gesellschaftliche, soziale und individuelle Wirklichkeit schon seit langem durch Migrationsphänomene geprägt. Das dominierende politisch-normative Konzept für gesellschaftliche Teilhabe und gesellschaftlichen Zusammenhalt ist seit den 90er Jahren "Integration". Gleichzeitig ist und bleibt aber ein Leben im "Dazwischen" für viele Menschen alltägliche Realität. Dies betrifft nicht nur viele Migrantinnen und Migranten, sondern die meisten Menschen, die in vielfältigen Zugehörigkeiten gleichzeitig leben, ob hineingeboren oder selbst gewählt.
Dieses Leben in Differenz und im Zwischenstatus gefährdet keineswegs den gesellschaftlichen Zusammenhalt, sondern befördert ihn geradezu. Der Beitrag von Dr. Christiane Wessels umreißt das Thema aus einer migrationssoziologischen und 
-pädagogischen Perspektive. 

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Bildung aktuell

Neues aus der Arbeitsgemeinschaft für Erwachsenenbildung der EKHN:

Änderungen bei der Förderung von Glaubenskursen

Im Rahmen der Reformationsdekade stellt die EKHN für den Zeitraum 2015-2017 über das Zentrum Verkündigung Fördermittel für Glaubenskurse zur Verfügung (siehe Infobrief Nr. 10 des Zentrums Verkündigung "Erwachsen glauben in der EKHN" vom Mai 2015). Um eine doppelte Bezuschussung aus kirchlichen Mitteln zu vermeiden, setzt die Arbeitsgemeinschaft für Erwachsenenbildung ihre Zuschüsse für Glaubenskurse in diesem Zeitraum aus. Das bedeutet, dass sich Antragsteller an ihre Dekanate wenden und diese wiederum die Mittel beim Zentrum Verkündigung abrufen.
Ab 2018 entscheidet der Vorstand der Arbeitsgemeinschaft neu über die Vergabe von Zuschüssen für Glaubenskurse.


Bildung praktisch

Transferstelle politische Bildung

Für all diejenigen, die politische Bildungsarbeit machen, gibt es seit Beginn dieses Jahres eine neue Unterstützungsstelle: die Transferstelle politische Bildung.  Vernetzung und Austausch von Praxis, Wissenschaft und Politik sind die zentralen Anliegen dieser Stelle. Zu den Angeboten der  Transferstelle gehören:

  • Eine Online-Datenbank mit  Zusammenfassungen und Analysen von Forschungsergebnissen
  • Ein kostenloser elektronischer Newsletter, der über aktuelle Forschungsentwicklungen und Veröffentlichungen informiert.
  • Empfehlungen und Umsetzungsvorschläge für die Praxis unter der Rubrik "Transfer aktuell"
  • Direkte telefonische Beratung durch die Mitarbeitenden.

Als Schwerpunktthema für dieses Jahr hat sich die Transferstelle das Thema der Digitalisierung der politischen Öffentlichkeit gewählt. Dazu wird es am 2./3. Dezember 2015 eine Jahrestagung in Essen geben.
Die Transferstelle politische Bildung ist ein Projekt des Vereins "Transfer für Bildung" und wird aus Mitteln der Bundeszentrale für politische Bildung gefördert. 


Veranstaltungen

Philosophischer Studientag
Aufklärung: Ein unvollendetes Projekt?

17.11.2015 in Darmstadt - Offenes Haus

Die Aufklärung ist nicht nur eine Epoche der europäischen Geschichte, sondern zugleich eine Art denkend mit der Welt umzugehen: eine vernunftorientierte Kampfansage an Aberglaube, Fanatismus, Vorurteile und jede Herrschaftsausübung, die sich nicht legitimieren kann. Dr. Geert Hendrich geht es in dem Seminar also nicht nur um Geschichte, sondern auch um ein Stück Selbstverständnis unserer Moderne und die Frage, was "Aufklärung" heute noch bedeutet. 

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Leben im Dazwischen
Annäherungen aus gesellschaftswissenschaftlichen und kunstpädagogischen Perspektiven

18.11.2015 in Darmstadt

Wie gehe ich mit Ungewissheiten um? Wie gelingt es mir, offene Situationen auszuhalten? Mit diesen Fragestellungen sollen Pädagoginnen und Pädagogen für sich selbst und für die eigene Bildungsarbeit neue Zugänge entdecken. 

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Philosophischer Studientag
Freiheit oder Gerechtigkeit?

Soziale Kontexte des Politischen

26.11.2015 in Darmstadt - Offenes Haus

Der vielzitierte "Siegeszug des Kapitalismus" hat gerade in den letzten Jahren sein altes Leiden wieder schärfer deutlich gemacht: den Widerspruch zwischen Freiheit und Gerechtigkeit. Er bedroht nicht nur den Bestand der westlichen Demokratien, sondern auch die globale Entwicklung und immer mehr den Weltfrieden. Wie kann die politische Ordnung auf diese Bedrohungen reagieren? Und: Was sagt die politische Philosophie der Gegenwart dazu?

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Tag des Online Lernens
Wie digitale Medien Bildung verändern
Herausforderungen, Chancen und Anregungen für die Praxis

19.01.2016 in Dreieich-Sprendlingen (Hessencampus)

Der Fachtag soll die Ambivalenzen der digitalen Medienkultur aufzeigen und gibt Hinweise auf eine evangelische Medienkultur.
Wir laden alle Mitarbeitenden aus den Arbeitsfeldern Bildung und Erziehung ein, verschiedene Aspekte der digitalen Lernkultur kennenzulernen. Fachleute werden dies aus ihren fachspezifischen Perspektiven heraus erläutern. Im Format eines Barcamps werden mit Teilgebenden unterschiedliche Praxisbeispiele vorgestellt und diskutiert, die teilweise auch selbst ausprobiert werden können. Den Abschluss des Fachtages bildet eine offene Diskussion mit allen Teilnehmenden.

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Dozentenportrait

Wir stellen vor:

Dr. theol. Michael Lipps

"Überall da, wo ich mit Menschen zu tun habe, bin ich als Person mein wichtigstes Instrument." Dieser Satz von Pfarrer Dr. Michael Lipps macht seine Haltung deutlich. Wenn er Gruppen leitet und Lernprozesse gestaltet, lässt er sich auf die Menschen ein, die da sind. Er versteht sich nicht nur als Gegenüber, sondern zugleich als Teil der Gruppe. Er gibt sich ein, mit seiner Person und seinen Möglichkeiten, das Miteinander zu fördern und aufgabenorientiert zu gestalten. Michael Lipps ist Lehrbeauftragter für Themenzentrierte Interaktion (TZI) am Ruth-Cohn-Institut und seit sechs Jahren unser Kursleiter für das TZI-Seminar "Sich selbst und andere leiten".

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Buchtipp

Ungläubiges Staunen. Über das Christentum

Navid Kermani

Navid Kermani - deutscher Schriftsteller, Essayist  und islamischer Gelehrter - hat ein Buch über christliche Kunst geschrieben. Er ist fasziniert  von der Bilderwelt  des Christentums,  etwas, das in vergleichbarer Weise weder im Islam noch im Judentum zu finden ist.  Religion ist für ihn zunächst einmal sinnliche Erfahrung, weniger eine Frage des Verstandes. Dieses sinnliche Element, das Mysterium, vermisst er heute jedoch zunehmend in der christlichen Religion - insbesondere im Protestantismus. Kermanis spezieller Blick auf das Christentum lädt in seiner geradezu schwärmerischen, poetischen Art dazu ein,  neugierig  auf das mitunter fremdgewordene, "eigene" Christentum zu schauen. 
Am 18. Oktober wird Navid Kermani in der Frankfurter Paulskirche der Friedenspreis des Deutschen Buchhandels verliehen.

C. H. Beck, München 2015

ISBN 978-3-406-68337-4


Filmtipp

Das bin ich - und wer bist du?

In dem Filmtrailer erzählt eine Frau namens Angelika aus ihrem Leben und denkt über die Frage nach, wo sie sich zugehörig und zuhause und wo sie sich draußen fühlt. Der Filmtrailer wurde vom Landesverband Evangelische Frauen in Hessen und Nassau e.V. im Rahmen seines Jahresthemas "MehrFachZugehörigkeit...und wer bist Du?" in Auftrag gegeben. Er kann als Impuls und als Einladung zum Gespräch genutzt werden.


Link-Tipp

Funkkolleg Wirtschaft ab 2. November 2015

Erschütterte Wahrheiten - neue Werte?

Viele Wirtschaftsthemen erscheinen hochkomplex und schwer zu durchdringen, so dass wir sie lieber den vermeintlichen Wirtschafts-Experten überlassen. Im Rahmen des Funkkollegs Wirtschaft sendet hr-iNFO ab 2. November bis Mai 2016 halbstündige Radiosendungen und bietet damit 22 unterschiedliche Themenimpulse zu den Entwicklungen in der Arbeits- und Wirtschaftswelt bis hin zu neuen Utopien und Werten.

Impressum

Newsletter des Fachbereichs Erwachsenenbildung und Familienbildung im Zentrum Bildung der EKHN
Erbacher Str. 17, 64287 Darmstadt, Kontakt:ebfb.zb@ekhn-net.de, Internet: www.erwachsenenbildung-ekhn.de
Verantwortlich (gemäß § 6 MDStV): Heike Wilsdorf
Redaktion: Sabine Habekost, Angela Heine, Elke Heldmann-Kiesel, Dr. Christiane Wessels

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